Brauchtum hochleben lassen auf der Rübezahl Alm
Am vergangenen Sonntag griff Anita Reindl-Salvenmoser, zur Peitsche! Nicht nur zur Freude von ihrem Mann Peter, sondern auch zahlreiche Gäste konnten bestaunen, wie die Wirtin der Rübezahl Alm mit gekonnten Bewegungen die Peitsche geschwungen hat. Ein Schelm wer hier zweideutige Gedanken hegt, geht es doch beim jährlichen Goaslschnoizer-Fest um einen jahrhundertealten Brauch.
Mit einer langen Peitsche, die im Dialekt ‚Goasl‘ genannt wird, soll ein möglichst lauter Knall erzeugt werden. Im Idealfall wird die Goasl dafür in einem liegenden Achter über Kopf geschwungen, und dann ruckartig zurückgezogen. Durch diese abrupte Beschleunigung und die entsprechende Geschwindigkeit der Goasl, entsteht das Knallgeräusch.
Woher kommt das Schnoizn?
Der Brauch kommt ursprünglich von den Fuhrleuten, die sich ankündigen mussten, aber nicht über Warnsignale wie beispielsweise eine Hupe, verfügten. So haben sie das Schnoizn als Signal verwendet, wobei im Laufe der Zeit jeder Fuhrmann seine individuelle Schnoizmelodie entwickelte.
Brauchtumsvereine fördern den Kulturerhalt des Schnoizns
Das Brauchtum wird heute von verschiedensten Brauchtumsgruppen gepflegt. Beim Goaslschnoizer- Fest 2017 auf der Rübezahl Alm in Ellmau waren beispielsweise die Nussdorfer Goaslschnoizer und die Schnoizer Gruppe Maria Alm mit dabei. Sepp Oberauer von den Nussdorfer Goaslschnoizern war sichtlich stolz auf seine zwei Jungschnoizer. Die zwölf aktiven Schnoizer seiner Brauchtumsgruppe schnoizen gemeinsam mit 3 Musikanten im Takt.
Die Schnoizer Gruppe Maria Alm hat im Jahr 2003 mit Langpeitschen, hoch zu Ross, begonnen. Die mittlerweile knapp 60 Mitglieder der Brauchtumsgruppe sind erst später auf das Goaslschnoizen gekommen, und frönen dem alten Brauch ebenfalls am liebsten mit musikalischer Begleitung.
Pressekontakt:
GMedia
Günther Fankhauser
Mobil: 0664/2149490
Mail: presse@gmedia-service.at