Die Original Tiroler Kaiserjägermusik und die Rainermusik Salzburg begeisterten mit zwei einzigartigen Jubiläumskonzerten
Gemeinsam mit der Original Tiroler Kaiserjägermusik begeisterte sie das Publikum am 24. Februar im Kongresshaus Salzburg. Mit Standing Ovations endete der zweite gemeinsame Auftritt im Festspielhaus Erl am 3. März. An die 100 Musiker führten die Zuhörer zurück in die Kaiserzeit mit dem gemeinsam aufgeführten Tongemälde „Der Traum eines österreichischen Reservisten“ von Carl Michael Ziehrer als absoluten Höhepunkt.
„Wir suchten ein passendes Projekt für unsere 25-Jahrfeier und im Gespräch mit Norbert Amon, dem Kapellmeister der Original Tiroler Kaiserjägermusik, kam die Idee auf, so wie schon vor 20 Jahren, ein Doppelkonzert zu geben“, erklärt Rainermusik Salzburg Kapellmeister Horst Egger. An die 100 Musiker standen bei den beiden Konzerten auf der Bühne und lösten vor allem mit dem Tongemälde „Der Traum eines österreichischen Reservisten“ von Carl Michael Ziehrer wahre Begeisterungsstürme und Standing Ovations aus. Während Horst Egger das Tongemälde in Salzburg dirigierte, stand Norbert Amon vergangenen Sonntag den Musikern vor. „Es war ein wunderbares Gefühl im Festspielhaus Erl vor ausverkauftem Haus zu stehen, in diesem wunderschönen modernen Konzertsaal zu spielen“, so Norbert Amon. Davor wurde das Publikum mit der Ouverture zur Operette Der Zigeunerbaron und dem Walzer die Bad´ner Madl´n verwöhnt. Der Original Tiroler Kaiserjägermusik-Fagottist Marcus Mann konnte mit einem wunderbaren Fagott-Solo „Der alte Brummbär“ von Julius Fucik überzeugen.
Auch Horst Egger schwärmte nach dem Auftritt am Wochenende vom Festspielhaus Erl. „Diese Akustik ist fantastisch, das Drumherum ein Traum. Kurz gesagt ein Tophaus. Es ist wirklich ein Privileg und gleichzeitig eine Herausforderung, hier spielen zu dürfen.“ Seit 23 Jahren ist der Salzburger bereits Kapellmeister der Rainermusik Salzburg, seine Begeisterung für die Traditionsmusik aus der Kaiserzeit ist dabei ungebrochen. „Die Literatur zählt zur musikalischen Hochkultur, die man heute leider fast gar nicht mehr hört. Wir suchen sogar speziell Literatur aus dem Nationalarchiv oder auch im Ausland, etwa in Rumänien, die längst schon vergessen ist, lassen sie auf uns zuschneidern und bringen sie wieder auf die Bühne.“ Wie hoch das Interesse an dieser Literatur ist, zeigte das Meet & Greet nach dem Konzert. „Es schien als wären alle aus dem gesamten Unterland versammelt, die an dieser Art von Musik Interesse haben. Wie ein großes Familientreffen“, so Norbert Amon.
In Österreich zählen die Original Tiroler Kaiserjägermusik und die Rainermusik Salzburg zu den wenigen Traditionskapellen, die sich der Musik der k.u.k. Zeit verschrieben haben. Der nächste große Auftritt der Original Tiroler Kaiserjägermusik findet traditionell im Rahmen des Gauder Fests am 5. Mai statt. Gleich drei Tage darauf, am 8. Mai, folgt der nächste Auftritt bei einem Doppelkonzert gemeinsam mit der Militärmusik Vorarlberg im Bregenzer Festspielhaus.